Wintersport: Hörakustik kann mehr als nur Hörgeräte
Wintersport und Hörakustik, das passt doch nicht zusammen! Tut es tatsächlich doch, wenn es um Sportakustik geht. Denn dabei geht es vor allem um Gehörschutz und die einfache Kommunikation zwischen Trainer und Athleten während eines Wettkampfs.
Hören wir Hörakustik, denken wir an Hörgeräte. Die wenigsten werden den Hörakustiker ihres Vertrauens mit Wintersport in Verbindung bringen. Dabei liegen die beiden gar nicht so weit auseinander. Hörakustik bietet deutlich mehr als Hörgeräte und hat gerade im Sport viele Facetten: Dabei geht es weniger um die klassischen modernen Hörgeräte, sondern vielmehr um Knallschutz, Gehörschutz für einen ruhigen Schlaf oder eine bessere Konzentration und vor allem: Um die Kommunikation zwischen Trainer und Athleten während eines Wettkampfs. Dank moderner Technik und individuell angepasster Ohrstücken können nämlich nicht nur die Trainer untereinander, sondern auch mit ihren Athleten, z. B. auf der Skisprungschanze, kommunizieren.
Beste Kommunikation dank Otoplastik
Nachdem Richard Freitag, Andi Wellinger und Co. ihren Sprung gemacht haben, wird dieser von den Trainern – und allen voran Werner Schuster, Bundestrainer der deutschen Skisprung-Nationalmannschaft – sofort analysiert. Werner Schuster setzt zur Kommunikation im Wettkampf auf ein speziell angepasstes Ohrpassstück, eine Otoplastik, das mit seinem Funkgerät verbunden ist. Diese sitzt direkt im Ohr und bietet einen überaus hohen Tragekomfort, da sie genau auf sein Ohr abgestimmt ist. Ein kleines Mikrofon, das per Knopfdruck bedient wird, ist am Kragen der Jacke angebracht. Und da es beim Wintersport gern mal nass und kalt zugeht, ist dieses mit einem speziellen wasserdichten Stoff, der aber durchlässig für Schallwellen ist, versehen. Dadurch ist das Mikrofon optimal vor allen Witterungen geschützt und Werner Schuster kann problemlos mit seinen Kollegen kommunizieren, seinen Athleten einen Status durchgeben oder direkt Notizen machen – er hat nämlich zudem die Hände frei.
Die Otoplastik sitzt dank der individuellen Anpassung so bequem, dass der Bundestrainer sie problemlos den ganzen Tag tragen kann und nach eigenen Aussagen sogar regelmäßig vergisst, dass sie überhaupt im Ohr ist.
Das geht, weil sich spezialisierte Sportakustiker genau mit diesen Techniken auseinandersetzen. In diesem Interview mit Werner Schuster und Sportakustiker Christoph Dunkel, seit 2010 offizieller Lieferant der deutschen Ski-Nationalmannschaften, erfahren Sie mehr über die moderne Technik im Ohr beim Wintersport.
Neugierig geworden? Weitere Informationen zu Hörakustik im Wintersport finden Sie hier.