Die Fähigkeit, Sprache zu verstehen, lässt bei allen Menschen mit zunehmendem Alter nach. Ein mit Hörgeräten ausgeglichenes Gehör trägt dazu bei, länger aktiv und geistig fit zu bleiben.
Der Enkel sprudelt begeistert von der Klassenfahrt los, die Nachrichtensprecherin berichtet über die News des Tages, die Tochter ruft herein – das Gesprochene zu verstehen, kann im Alter zu einer größeren Herausforderung werden. Denn wie unter anderem Wissenschaftler der University of Cambridge und des MRC Institute of Hearing in Nottingham herausgefunden haben, nimmt das Sprachverstehen bei allen Menschen im Alter ab: Sowohl ältere Menschen mit als auch ohne Hörprobleme verstehen Gesprochenes vor allem in lauten Umgebungen nicht so gut wie Jüngere.
Das Sprachverstehen ist für die alltägliche Kommunikation extrem wichtig. Eine der wichtigsten Präventivmaßnahmen ist, das Gehör vor Lärm zu schützen. Eine dauerhaft hohe Lärmbelastung trägt maßgeblich dazu bei, dass die Haarsinneszellen ihre Empfindlichkeit verlieren und das Sprachverstehen nachlässt. Auch nachts schläft unser Gehör nie – im Gegenteil: Unsere Ohren sind sogar besonders empfindlich. Somit dient der Schlaf auch als Erholungsphase für unsere Ohren. Es ist besonders wichtig, sie genau in dieser Zeit zu schonen, um das Risiko eines nachlassenden Hörvermögens zu verringern. Ist das Gehör nicht mehr voll funktionsfähig, kann auch das Erinnerungsvermögen nachlassen. Um dem entgegenzuwirken, können Senioren ihr Gedächtnis im Rahmen kognitiver Trainingsprogramme, die Konzentration und Erinnerung fördern und fordern, fit halten.
Auch deshalb wird es mit zunehmendem Alter immer wichtiger, sein Gehör regelmäßig testen zu lassen, um Hörprobleme frühzeitig behandeln und eine Hörminderung ausgleichen zu können.