Stürze können Schäden am Mittel- und Innenohr verursachen, die den Gleichgewichtssinn aus den Fugen bringen. Daher sollten Eltern und Erzieher auch leichte Stürze beim Sport untersuchen lassen, um Spätfolgen bis hin zum Hörverlust auszuschließen.
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die weitreichende Folgen haben. Ob beim Fußball, Turnen oder Raufen auf dem Schulhof – Stürze sind schnell passiert und oftmals ebenso schnell wieder vergessen. Doch auch kleine Stürze oder das unglückliche Zusammenstoßen mit einem Gegenspieler beim Sport können weitreichende Folgen haben. Durch Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen können Schäden am Mittel- und Innenohr entstehen. Werden diese nicht richtig und nicht rechtzeitig behandelt, kann ein Hörverlust die Folge sein oder kritische Schäden am zentralen Nervensystem entstehen.
Unser Gleichgewichtssinn spielt hier eine zentrale Rolle. Er sitzt im Innenohr und sorgt in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Organen dafür, dass unser Körper in Balance bleibt. Neben dem Gleichgewichtsorgan sind auch die Augen und die zentrale Verarbeitung im Gehirn wichtig. Diese funktionieren wie Zahnräder, die ineinandergreifen.
Daher ist es wichtig, dass Eltern und Betreuer Stürze nicht auf die leichte Schulter nehmen und jeden Sturz – sei er noch so klein – untersuchen lassen. Vor allem bei Gehirnerschütterungen ist der Gang zum Arzt unvermeidbar, um Spätfolgen auszuschließen. Darüber hinaus sollten Eltern mit Ihren Kindern in regelmäßigen Abständen beim HNO-Arzt die Ohren prüfen lassen, um ein gestörtes Hörvermögen und mögliche Schäden am Gleichgewichtssinn behandeln zu lassen, bevor es zu Spätfolgen kommt.
Die Initiative “Schütz Deinen Kopf! Gehirnerschütterungen im Sport” informiert mit maßgeblicher Unterstützung der Hannelore-Kohl-Stiftung Betroffene, Angehörige, Trainer und Betreuer von Sportlern zum Thema Gehirnerschütterung. Auch schon kleine Stürze können ohne Kontrolle und Behandlung langfristige Schäden bei den betroffenen nach sich ziehen.