Unsere Sinne arbeiten perfekt zusammen
Die Woche vom 08. bis zum 15. Oktober steht ganz im Zeichen unserer Augen: In der Woche des Sehens finden verschiedene Aktionen rund um den Welttag des Sehens statt, um auf die besondere Bedeutung unseres Augenlichts aufmerksam zu machen. Wie unsere Sinne zusammenarbeiten, lesen Sie hier.
Plötzlich erscheint jedes knirschende Sandkorn unter den Schuhsohlen wie ohrenbetäubender Lärm, jeder sanfte Lufthauch wie eine eiskalte Windböe, der feine Geruch des nassen Laubes wie modriger Gestank. Jeder, der schon einmal in einer komplett dunklen Höhle oder nachts im Wald unterwegs war, hat erlebt, auf welch beeindruckende Art und Weise sich unsere Sinne ergänzen – erst recht, wenn ein Sinnesorgan ausfällt oder eingeschränkt funktioniert. Das Auge ist dabei wohl unser wichtigster Sinn, immerhin sehen wir mehr als 80 Prozent der Informationen, die unser Gehirn verarbeitet. Aber nur in Kombination mit Ohren, Nase, Zunge und Haut nehmen wir die Welt um uns herum komplett wahr.
Wenn ein Sinn ausfällt, hilft ein anderer
Die anderen Wahrnehmungsorgane werden dann verschärft. Sehen wir nicht mehr richtig, wird der Geschmack intensiver, die Klangwelt vielfältiger, die Haut nimmt feinste Bewegungen der Luft wahr. Was wie eine Reduktion klingt, ist in Wahrheit eine Bereicherung. So können sich auch Menschen, deren Augenlicht nicht mehr einwandfrei funktioniert, mit Hilfe der anderen Sinne im Alltag orientieren. Selbst erfahren kann man das beispielsweise in Restaurants, die das Essen bei völliger Dunkelheit anbieten. Denn unser Geschmack ist tatsächlich wesentlich intensiver, wenn das Auge nicht mitisst – probieren Sie es mal aus!
Das Zusammenspiel unserer Sinne: Lebenswichtig
Nicht nur für Menschen, deren Augen nicht mehr alles wahrnehmen, ist es im Alltag mitunter lebenswichtig, dass unsere Sinne zusammenarbeiten. Dass die Ohren beispielsweise „mitsehen“ – etwa, wenn wir einen Krankenwagen hören, lange bevor er in unser Sichtfeld fährt, oder uns das Piepen einer Ampel aus den Gedanken reißt und signalisiert, dass wir nun die Straße überqueren können. Hierfür verfügen unsere Ohren über die Funktion des sogenannten Richtungshörens: Dadurch, dass Geräusche, die rechts von uns entstehen, zeitlich etwas früher im rechten Ohr eintreffen als im weiter entfernten linken, kann unser Gehör Richtung und Entfernung einer Schallquelle lokalisieren. Dabei hat unser Hörsinn gegenüber den Augen, obwohl diese mehr Informationen verarbeiten, einen weiteren entscheidenden Vorteil: Unsere Ohren sind immer offen für alles. Dadurch erfüllen sie selbst im Schlaf eine wichtige Warnfunktion.
Umso wichtiger ist es, für die Gesundheit des Seh- und Hörsinns zu sorgen und die ersten Anzeichen eines Nachlassens unserer Wahrnehmung frühzeitig untersuchen zu lassen. Direkt hier auf der Plattform haben Sie die Möglichkeit, einen Online-Hörtest durchzuführen. In unserer HNO-Arztsuche finden Sie außerdem die passenden Ansprechpartner in Ihrer Nähe.