Eine unzureichende Vorsorge und eine verzögerte Diagnose verursachen jährlich horrende Kosten. Welche das sind und wie diese verhindert werden können, lesen Sie hier.
Unbehandelte Hörminderungen verursachen weltweit jedes Jahr Kosten in Höhe von umgerechnet 750 Milliarden US-Dollar, das belegt eine aktuelle Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Experten machen eine unzureichende Vorsorge sowie eine verzögerte Diagnose und Therapie von Schwerhörigkeit dafür verantwortlich.
Die horrende Summe setzt sich folgendermaßen zusammen:
Alleine in Deutschland belaufen sich die Kosten auf jährlich 30 Milliarden Euro, so eine europaweite Studie der britischen Ear Foundation. Dr. Jan Löhler, Direktor des Wissenschaftlichen Instituts für angewandte HNO-Heilkunde, macht dafür vor allem eine unzureichende Vorsorge sowie eine verzögerte Diagnose und Therapie von Schwerhörigkeit verantwortlich: „Obwohl wir in dem Land mit dem leistungsfähigsten Gesundheitswesen der Welt leben, wird auch bei uns das Symptom Schwerhörigkeit noch immer viel zu wenig beachtet und die damit verbundenen Erkrankungen viel zu spät HNO-ärztlich diagnostiziert. Die Folgen für die Betroffenen können unter anderem kognitiver Leistungsverlust und ein erhöhtes Sturzrisiko sein. Da Schwerhörigkeit oft schleichend beginnt, sind die zugrundeliegenden Erkrankungen nur durch eine konsequente Früherkennung erkennbar. Hier liegt eine gewaltige Aufgabe vor uns.”
Mit einem modernen Hörsystem lassen sich diese Kosten erheblich senken: „Es ist belegt, dass Prävention, frühe und regelmäßige Hörtests sowie das im Bedarfsfall kontinuierliche Tragen von Hörsystemen die besten Voraussetzungen sind, um die mit Schwerhörigkeit verbundenen Kosten zu minimieren“, betont Dr. Shelly Chadha von der WHO: „Eine Investition in die frühzeitige Erkennung und Versorgung von Hörminderungen ist kosteneffizient.“
Eine Zusammenfassung der WHO-Studie (in englischer Sprache) finden Sie hier.