So seriös ist „Dr. Google“
Vor dem Gang zum Arzt gehen immer mehr Menschen ins Netz. Lesen Sie hier, was dabei zu beachten ist und wie Sie Falschinformationen erkennen.
Für 96 Prozent der Deutschen ist der Mediziner nicht der erste Ansprechpartner in Gesundheitsfragen. Stattdessen wenden sie sich zuallererst an seinen vermeintlich größten Konkurrenten: „Dr. Google“. Gleichzeitig hat ein Drittel der Nutzer Schwierigkeiten die Informationen einzuordnen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Befragung der Bertelsmann-Stiftung.
Nützlich oder schädlich?
Sich zu informieren ist nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Denn je mehr über Gesundheitsrisiken bekannt ist, desto gesünder und länger leben die Menschen. Jedoch macht es einen gewaltigen Unterschied, wie die Informationen eingeordnet werden. Alles zu glauben, was im Internet geschrieben steht, kann sehr schnell nach hinten losgehen. Amateurhafte Medizininteressierte verbreiten ihr Halbwissen im Web – teilweise werden sogar bewusst Falschinformationen gestreut.
Qualität der Informationen schwer zu bewerten
Die Qualität von Gesundheitsinformationen im Netz wurde von mehreren Studien unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Selbst wenn die recherchierten Informationen seriös und verlässlich sind, ist deren Einordnung – ganz zu schweigen von einer Diagnose – von Laien nur sehr schwer zu durchschauen.
Mediziner haben am Beispiel des Morbus Menière – einer Erkrankung des Innenohrs, die zu anfallartigem Schwindel führen kann und oft von Hörstörungen und Tinnitus begleitet wird – überprüft welche Informationen online kursieren. Unter den ersten 30 Google Treffern waren lediglich sechs Seiten von Ärzten oder Krankenhäusern – genauso viele Seiten enthielten außerdem Falschinformationen.
So geht’s richtig
- Informieren Sie sich im Internet – Dort finden Sie viele nützliche Infos und Tipps für Ihre Situation.
- Überprüfen Sie den Urheber – Stehen hinter den Informationen vertrauenswürdige Mediziner oder doch nur Laien oder sogar werbetreibende Unternehmen?
- Reden Sie mit Ihrem Arzt darüber – Jeder Dritte verschweigt seinem Arzt, dass er sich vorab informiert hat. Dafür gibt es keinen Grund: Der Arzt kann erklären und einordnen und empfiehlt Ihnen im besten Fall verlässliche Webseiten als Quellen.
Auf unserer Seite möchten wir Sie darüber aufklären, wie Sie Ihr Gehör schützen und möglichst lange erhalten. Unser Informationsangebot ist ein erster Einstieg in die Welt der Hörakustik und HNO-Heilkunde. Die Beratung durch Ärzte und Akustiker soll und kann dadurch niemals ersetzt werden. Schauen Sie sich bei uns um! Wenn Sie Fragen zu einem Sachverhalt haben oder eine Hörminderung feststellen, finden Sie über unsere Suchen übrigens viele HNO-Ärzte und Hörakustiker, die sich freuen, wenn Sie sich auf unserer Seite mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Auch wir haben mal geschaut, was „Dr. Google“ zu Hörphänomenen zu sagen hat. Was wir dabei erfahren haben, können Sie in unseren Beiträgen „Ist Hörminderung vererbbar? “ und „Kann man sich das Ohr brechen? “ nachlesen.