Der Zuckerkonsum in Deutschland ist hoch – zu hoch. Daher startet die AOK eine Kampagne gegen Zuckerreduktion. Denn zu viel Zucker schadet unserer Gesundheit. Auch unsere Ohren können dabei in Mitleidenschaft gezogen werden.
Im Durchschnitt konsumieren wir pro Kopf jeden Tag 90 Gramm Zucker. Das ist zu viel. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene höchstens 50 Gramm und für Kinder nur 25 Gramm Zucker täglich. Besonders heikel ist in diesem Zusammenhang künstlich zugesetzter Zucker in Lebensmitteln – vor allem dort, wo wir ihn nicht vermuten. Ein Esslöffel Ketchup beispielsweise enthält etwa einen Teelöffel Zucker. Angesichts dessen und der starken Zunahme von Übergewicht in Deutschland startete die AOK jetzt unter dem Motto „süß war gestern“ eine Kampagne zur Zuckerreduktion.
Dass übermäßiger Zucker im Blut nicht nur unsere Nervenbahnen und Blutgefäße schädigt und zu Diabetes führen kann, sondern auch unser Gehör beeinträchtigen kann, hat eine groß angelegte amerikanische Studie mit mehr als 5000 Teilnehmern bestätigt. Unter den Befragten litt jeder Zehnte an Diabetes. Von ihnen beklagten knapp ein Viertel einen mittleren oder gar starken Hörverlust. Das ist ein überproportional hoher Anteil. Forscher empfehlen daher eine regelmäßige Untersuchung des Gehörs beim zuständigen HNO-Arzt.
Der persönliche Zuckerkonsum lässt sich mit kleinen Schritten einfach reduzieren. Herzhafte Fertiggerichte, Fruchtjoghurts, Brotaufstriche und Säfte sind wahre Zuckerfallen. Schauen Sie bei Ihren Einkäufen genau hin – und geben Sie frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln den Vorzug. Eine ausgeglichene, gesunde Ernährung hilft auch, langfristig Risikofaktoren wie hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Stress und Bluthochdruck zu bekämpfen, um beispielsweise einem Hörsturz vorzubeugen.