Musik fördert die Konzentration

Musik fördert die Konzentration

Mythos oder Wahrheit?

Diverse Musikstreaming-Dienste wimmeln nur so von sogenannten „Study-Playlists“ – doch was ist da wirklich dran? 

Musik als Stimmungsmacher

Dass Musik in uns Gefühle hervorruft und unsere Stimmung beeinflusst, ist kein Geheimnis. Bestimmte Musikkomponenten stellen eine Assoziation im Gehirn mit bestimmten Gefühlen her. So wirkt Musik mit einem schnellen Tempo motivierend, während ruhige Klänge uns entspannen lassen. Warum sollte uns Musik dann auch nicht zu ein wenig Konzentration verhelfen? So einfach ist es leider doch nicht, denn bei dieser Frage gehen die Meinungen auseinander.

Der Mozart-Effekt

Wenn man an Musik denkt, die einem zu besserer Konzentration verhelfen soll, kommt einigen sicher klassische Musik in den Sinn. Eine Studie aus den 1990er Jahren beschäftigte sich genau mit dieser Annahme und nannte es den „Mozart-Effekt“. Er besagt, dass das Hören von klassischer Musik unsere Konzentration verbessern soll. Durchgeführt wurde die Studie von der University of California mit folgendem Ergebnis: Studentinnen und Studenten, die im Voraus zehn Minuten lang Sonate von Mozart hörten, schnitten anschließend in räumlichen Aufgaben eines Intelligenztests besser ab. Die Wissenschaft konnte diesen Effekt im Nachhinein durch Folgeversuche nicht hundertprozentig bestätigen, jedoch auch nicht widerlegen. Fakt ist allerdings: Musik wirkt sich positiv auf uns aus.

Wie uns Musik helfen kann

Leider gibt es auf die Frage, inwiefern unsere Leistungsfähigkeit mit Musik zusammenhängt, keine eindeutige Antwort. Letztendlich kommt es auf den persönlichen Lerntyp an. Während die eine noch während dem Lernen vor sich hinträllert, präferiert der andere völlige Stille und kann sich mit Musik im Hintergrund gar nicht konzentrieren. Da hilft nur probieren über studieren! Folgende positive Nebeneffekte können sich beim Musikhören einstellen:

Musik an, Welt aus

Für viele ist der Gedanke an völlige Stille ein Traum, denn oft gibt die Wohnsituation dies gar nicht her und man ist ständig einer gewissen Geräuschkulisse ausgesetzt. Von vorbeirauschenden Autos über den Mittagsplausch der Mitbewohner bis hin zur tickenden Uhr: Absolute Stille ist selten und genau dies hindert viele Menschen auch daran, sich richtig konzentrieren zu können. Einfach die Kopfhörer aufzusetzen ist also ein gutes Mittel, um diese Hintergrundgeräusche auszublenden.

Kreativität

Musik ist ein kreatives Ausdrucksmittel. Somit ergibt es auch nur Sinn, dass es unsere eigene Kreativität anregt. Wenn also ein Brainstorming für neue und einfallsreiche Ideen ansteht, ist Musik keine schlechte Idee.

Motivationsboost inklusive

Die anstehende Hausarbeit oder der offene Papierkram sieht gar nicht nach Spaß aus? Kein Problem! Musik hilft uns dabei, Aufgaben zu erledigen, auf die wir eigentlich gar keine Lust haben. Jetzt muss nur noch die passende Playlist her und man hat zusätzlich auch noch gute Laune.

Sie würden gerne häufiger Musikhören, müssen diese allerdings so laut einstellen, dass Sie Ihre Mitmenschen stören? Viele würden in solchen Situationen mit den Schultern zucken und sagen „Ach, ich höre einfach gerne laut Musik“. Ein leichtsinniger Fehler, denn ein Hörverlust stellt sich oft schleichend ein. In den meisten Fällen wird er von den Betroffenen verdrängt und somit zu spät bemerkt. Das Resultat: Stress durch die erhöhte Höranstrengung und weitere gesundheitliche Folgen. Sein Gehör regelmäßig prüfen zu lassen, ist insbesondere ab dem 50. Lebensjahr unumgänglich. Ihr Hörakustiker oder HNO-Arzt vor Ort berät Sie gerne und schafft Klarheit.

Tipps für bessere Konzentration mit Musik

Um uns richtig konzentrieren zu können, hilft eine angenehme Umgebung. Welche Musik dazu nun bestmöglich beiträgt, ist für jeden unterschiedlich. Nichtsdestotrotz gibt es einige Tipps, die bei der Musikauswahl helfen können:

Auf Sprache verzichten

Bei Textarbeit oder auch dem Sprachenlernen sollte auf Musik mit Sprache verzichtet werden. Hierbei kreuzen sich nämlich die Hirnregionen, die Wörter visuell aufnehmen, mit den Hirnregionen, die die Wörter hören. Das führt zu Verwirrung und Ablenkung – dem Gegenteil von Konzentration! Im selben Zug sollte auch darauf geachtet werden, dass während des Musikhörens keine Werbung zwischengeschaltet wird.

Emotionen zurückhalten

Was Musik so besonders macht, kann uns allerdings auch zum Verhängnis werden. Ruft die Musik zu starke Gefühle in einem hervor, negativ sowie positiv, kann dies unsere Konzentration auch einschränken.

Auf die Beats per Minute achten

Unser Herz schlägt im entspannten Zustand etwa 60 bis 80 Mal pro Minute. Die Musik sollte im Idealfall ein ähnliches Tempo haben, damit es einen nicht aus der Ruhe bringt.

Playlist zusammenstellen

All diese genannten Punkte können beherzigt werden, wenn im Voraus eine passende Playlist erstellt wurde. Diese kann entweder selbst zusammengestellt werden, allerdings gibt es mittlerweile auch ein breites Angebot im Internet.

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