Lärmquellen abschalten
Gespräche unter Kollegen, klingelnde Telefone, summende Drucker – auch im Büro kann es ganz schön laut werden. Wir geben Ihnen Tipps, wie Ihr Büro zum wahren Lärmschlucker wird.
Die Geräuschkulisse am Arbeitsplatz ist eine unterschätzte Ursache für Erschöpfung. Laut einer Studie im Auftrag des terzo-Instituts klagen fast 30 Prozent der Deutschen über permanente Umgebungsgeräusche am Arbeitsplatz und 20 Prozent führen Erschöpfung nach Feierabend darauf zurück. Dass Hörstress durch Lärm eine Ursache für Erschöpfung sein kann wird auch in der Forschung nicht bezweifelt.
Geräusche am Arbeitsplatz lassen sich mit einfachen Mitteln reduzieren – ganz ohne aufwändige Schalldämmung. Neben gegenseitiger Rücksichtnahme macht die Raumaufteilung und -gestaltung einen großen Unterschied.
Die Raumaufteilung kann Lärm deutlich mindern
Indem Schreibtische versetzt zueinanderstehen, überschneiden sich die Gesprächsrichtungen nicht so sehr. Indem vorhandene Schränke als Raumteiler genutzt werden, entsteht eine angenehmere, abgeschlossenere Arbeitsatmosphäre.
Arbeitsplätze sollten nach Möglichkeit abseits häufig genutzter Laufwege wie zur Küche und Konferenzräumen liegen oder durch Pflanzen abgeschirmt werden.
Um lärmgeschützt und konzentriert zu arbeiten, sind Rückzugsräume nötig. Einige Unternehmen richten zusätzlich Ruhe- oder auch Power-Nap-Orte ein. Sie können aber auch, ähnlich wie früher die gelben Telefonzellen – Kreativ-Denkräume im Großraumbüro installieren.
Technische Geräte abseits platzieren
Drucker oder Kopierer sollten nicht zu nah an Schreibtischen stehen. Viel besser ist es, diese abseits oder – sofern möglich – in separaten Räumen zu platzieren.
Schalten Sie Ihre Geräte stumm! Eingehende E-Mails und andere Nachrichten müssen nicht durch Töne angekündigt werden, es sei denn, Sie benutzen Kopfhörer.
Klima-, Heizungs- und Belüftungsanlagen verursachen bei falscher Einstellung unnötige Hintergrundgeräusche, wie Blubbern oder Pfeifen. Achten Sie daher auf die Wartungsintervalle der Haustechnik, um den Geräuschpegel zu minimieren.
Optimieren Sie die Putzzeiten – Besonders Staubsaugen ist extrem laut und anstrengend für die Mitarbeiter. Am besten passiert dies außerhalb der Arbeitszeiten.
Machen Sie es sich gemütlich!
Hängen Sie Poster oder Kunstdrucke auf, denn eine nackte Wand hallt nach. Zimmerpflanzen sehen nicht nur schön aus, sie reduzieren auch den Lärm. Wenn sie zwischen den Schreibtischen stehen, schlucken sie nicht nur Geräusche, sondern sorgen auch für ein besseres Raumklima. Vorhänge fangen Geräusche zusätzlich auf und verhindern, dass Schallwellen ungehindert von den Fenstern abprallen.
Diese Tipps und kleinen Tricks reduzieren Lärm im Büro deutlich und vermindern Hörstress – Ihre Ohren werden es Ihnen danken. Diskutieren Sie das Raumkonzept gemeinsam und fragen Sie dabei nach den Wünschen der Kollegen.
Lesen Sie weiter, wie sie Ihre Ohren bereits auf dem Weg zur Arbeit schonen können, beispielsweise durch Kopfhörer oder, wenn bereits eine Hörstörung vorliegt, auch durch moderne Hörgeräte.