Arten, Erkennen, Ursachen, Folgen und Behandlung
Schwerhörigkeit bezeichnet die Minderung des Hörvermögens. Sie kann von leichten Beeinträchtigungen des Hörsinns bis zur Gehörlosigkeit reichen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass 5 Prozent der Weltbevölkerung (etwa 360 Millionen Menschen) von einer hochgradigen Form der Schwerhörigkeit betroffen sind. Dies trifft allein auf ein Drittel der über 65-Jährigen zu, aber auch auf 32 Millionen Kinder. Berücksichtigt man gemäß der WHO-Kriterien auch leichte Hörminderungen, sind allein in Deutschland 16 Prozent der Bevölkerung schwerhörig, also etwa 12,9 Millionen Menschen.
Nicht immer deutet das Symptom Schwerhörigkeit auf eine Erkrankung hin. Manchmal verursacht auch nur ein durch Cerumen (Ohrenschmalz) verstopfter Gehörgang eine temporäre Schwerhörigkeit. In keinem Fall sollten Hörprobleme auf die leichte Schulter genommen werden – zu unwägbar und risikoreich sind die Folgen einer unbehandelten Schwerhörigkeit: So kann das Demenzrisiko deutlich steigen, ebenso wie die Gefahr zu stürzen und an Depressionen zu erkranken. Auch das Nachlassen der allgemeinen kognitiven Leistungsfähigkeit ist eine gut belegte Folge unbehandelter Schwerhörigkeit.
Damit eine Schwerhörigkeit keine Folgeerkrankungen nach sich zieht, ist eine frühzeitige ärztliche Diagnose und Behandlung erforderlich. Der behandelnde HNO-Arzt legt nach eingehender Untersuchung die geeignete Therapieform einer Schwerhörigkeit fest. Bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit beispielsweise empfiehlt sich in den meisten Fällen ein vom Hörakustiker individuell angepasstes Hörgerät.
Arten
Informieren Sie sich über die drei Hauptarten der Schwerhörigkeit: Schallempfindungsschwerhörigkeit, Schallwahrnehmungsschwerhörigkeit und Schallleitungsschwerhörigkeit.
Mehr erfahrenErkennen
Eine Schwerhörigkeit bleibt – wenn sie schleichend einsetzt – häufig unerkannt. Oft nehmen die Menschen in der Umgebung einer Person deren Hörminderung sogar früher wahr, als diese selbst.
Mehr erfahrenUrsachen
Bereits ab dem fünften Lebensjahrzehnt treten Hörverluste als Begleiterscheinung des natürlichen Alterungsprozesses auf. Andere Ursachen für eine Hörminderung können Infektionen oder auch ein verstopfter Gehörgang sein.
Mehr erfahrenFolgen
Zahlreiche Studien belegen, dass eine unbehandelte Schwerhörigkeit unter anderem den kognitiven Leistungsverlust beschleunigen, eine Depression begünstigen sowie das Sturzrisiko erhöhen kann.
Mehr erfahrenBehandlung
Um welche Art einer Hörminderung es sich handelt, stellt der HNO-Arzt fest. Nach einer gründlichen Diagnose entscheidet er über die individuell richtige Therapie.
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