Sommer, Sonne, Schmerz im Ohr?
Sommerzeit ist Badezeit – bei der derzeitigen Hitze zieht es Groß und Klein ins Schwimmbad. Bei allem Spaß im kühlen Nass gelangt Wasser in die Ohren, das sich auch durch energisches Kopfschütteln nicht entfernen lässt. Das ist nicht nur lästig, sondern kann sogar zu einer schmerzhaften Gehörgangsentzündung führen.
Die auch als Schwimmbad- oder Badeotitis bezeichnete Entzündung im Ohr ist Diagnose Nummer eins, die HNO-Ärzte in der Sommerzeit stellen. Sie entsteht, wenn das Ohrenschmalz, das das Innenohr vor Keimen und Bakterien schützt, durch häufiges Schwimmen und Tauchen ausgewaschen wird. Der Wegfall dieses natürlichen Gehörschutzes ist umso gefährlicher, da Schwimmbäder wahre Sammelbecken für Krankheitserreger sind. Haben die Bakterien erst einmal die Möglichkeit, sich im Gehörgang zu vermehren, kann sich der äußere Gehörgang zwischen Ohrmuschel und Trommelfell entzünden.
Was sind die Symptome der Gehörgangsentzündung?
Ob Sie eine Gehörgangsentzündung aus dem Freibad mitgebracht haben, merken Sie oft bereits am Folgetag: Das Ohr juckt und ist berührungsempfindlich. Etwa zwei Tage nach der Infektion klagen Betroffene über Ohrenschmerzen und Druck auf dem Ohr. Mitunter schwillt der Gehörgang an, was zu einer vorübergehenden Verschlechterung des Gehörs führt.
Typische Symptome einer Gehörgangsentzündung sind:
- Juckreiz am Ohr
- Brennende, oft sehr heftige Ohrenschmerzen
Weitere Symptome einer Gehörgangsentzündung können sein:
- ein überwärmtes Ohr
- ein geröteter, geschwollener, eventuell schuppiger Gehörgang
- Hörminderungen und Schwindelgefühle
- manchmal Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit
Unkomplizierte Behandlung, schnelle Heilung
Bemerken Sie diese Symptome bei sich oder Ihren Kindern nach einem Besuch im Freibad oder am Badesee, sollten Sie umgehend und frühzeitig einen HNO-Arzt aufsuchen. Dieser reinigt den Gehörgang und untersucht das Ohrsekret, um den Krankheitserreger zu bestimmen. Handelt es sich tatsächlich um eine Badeotitis, sollten Sie das Ohr trocken halten. Dann gilt beim Baden: Nur die Füße dürfen ins Wasser. Meist genügen zur Behandlung der Gehörgangsentzündung örtlich wirkende Medikamente wie Salben oder Ohrentropfen.
Wie lange dauert eine Gehörgangsentzündung?
Bei guter Therapie heilt eine Gehörgangsentzündung meist innerhalb weniger Tage ab. Um sich langfristig vor Badeotitis zu schützen, empfehlen HNO-Ärzte, die Ohren nach dem Schwimmen mit klarem Süß- oder Trinkwasser auszuspülen und trocken zu föhnen.
Ist eine Gehörgangsentzündung ansteckend?
Eine Gehörgangsentzündung kann im Gegensatz zu einer Mittelohrentzündung ansteckend sein. Verunreinigtes Badewasser oder gemeinsam genutzte Ohrenstöpsel sind typische Ansteckungsquellen.
Hausmittel gegen Ohrenentzündungen
Zwiebelsäckchen oder Senfumschläge sind Hausmittel bei milden Ohrenschmerzen oder leichteren Ohrenentzündungen. Sie können bei beginnenden Mittelohrentzündungen helfen und Schmerzen lindern. Bei starken Beschwerden, Fieber oder einer schmerzenden Gehörgangsentzündung sollten Sie frühzeitig zum HNO-Arzt gehen.
Sind Sie passionierter Schwimmer oder Taucher? Dann lohnt es sich, zum Schutz vor Entzündungen in einen speziellen Gehörschutz zu investieren, der Wasser aus Ihren Ohren fernhält.