Erholung für die Ohren

Erholung für die Ohren

Sonne, Strand und Meer – endlich ist es wieder möglich, Urlaub zu machen! Doch mit Hör- oder Ohrenbeschwerden wird die wohlverdiente Erholungszeit oft zu einem Albtraum. Aber keine Panik, dies lässt sich mit entsprechender Vorbereitung und ein paar Tipps und Tricks vermeiden, sodass der nächste (Sommer-)urlaub garantiert auch eine Erholung für die Ohren bietet!

Deine Checkliste für einen angenehmeren Flug für die Ohren

Ein plötzliches Knacken, gefolgt von einem gedämpften Druck – wir alle kennen das Gefühl beim Fliegen. Der sogenannte Ohrendruck während dem Flug ist keine Seltenheit und gewiss kein angenehmes Gefühl, doch es besteht meist kein Grund zur Sorge: Im Normalfall ist dies ein natürliches Phänomen. Das unangenehme Druckgefühl entsteht dadurch, dass das Flugzeug nach dem Start rasant an Höhe gewinnt und sich der Luftdruck mit zunehmender Höhe verringert. Zwar werden die Luftdruckunterschiede im Flugzeug ausgeglichen, doch viele Passagiere spüren dennoch die Veränderung.

Die gute Nachricht ist: Durch ein paar Tipps und Tricks lässt sich der lästige Ohrendruck sogar vermeiden.

Der bekannteste Trick gegen das Druckgefühl ist Kaugummi kauen. Die Kaubewegungen helfen dabei, den Druck im Mittelohr auszugleichen und das Trommelfell zu entspannen. Den gleichen Effekt erzielen auch einfaches Gähnen oder Schlucken.

Haben Sie schon mal von dem sogenannten Vaslava-Manöver gehört? Der Name mag unbekannt erscheinen, doch sicherlich haben die meisten es schon mit diesem Trick gegen das Druckgefühl versucht. Hierbei wird tief eingeatmet, währenddessen hält man sich die Nase zu und lässt den Mund fest geschlossen, dann wird kräftig ausgeatmet.

Auch Kinder können an Ohrendruck während des Fliegens leiden. Kleinkindern hilft meistens ein Schnuller, an dem sie während des Fluges saugen können. Etwas ältere Kinder können es mit einem Bonbon oder einem Lutscher versuchen. Wichtig ist nur, die Kinder darauf vorzubereiten, sie abzulenken und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

Badesachen und ab ans Meer – wie vermeidet man Wasser im Ohr?

Endlich am Strand angekommen, Badesachen angezogen und ab ins kühle Nass! Wasseraktivitäten können zwar Spaß machen und für eine gute Abkühlung gegen die Hitze sorgen, doch auch hier ist Vorsicht geboten. Nach einem ereignisreichen Bade- oder Tauchgang beschweren sich viele über hartnäckiges Wasser im Ohr. Dies macht sich meist durch ein Kribbeln im Ohr, ein gedämpftes Geräusch oder Schmerzen bemerkbar. An sich ist Wasser im Ohr keine Seltenheit und meist ungefährlich, doch hin und wieder kann eine schmerzende Ohrenentzündung die Folge sein.

Mithilfe der folgenden Tricks und Bewegungen, werden Sie das Wasser im Ohr schnell wieder los:

Das Kippverfahren

Am einfachsten ist es, sich zur Seite zu lehnen und das Wasser aus dem Ohr laufen zu lassen. Sie können dabei auch auf einem Bein hüpfen. Das sieht vielleicht komisch aus, doch es hilft!

Ziehen Sie an Ihrem Ohrläppchen

Ziehen Sie sanft an Ihrem Ohrläppchen, während Sie den Kopf zur Seite kippen. Auch mit diesem Trick sollte das Wasser bestenfalls einfach aus den Ohren laufen.

Die Föhn-Methode 

Hilft das einfache Kippen des Kopfes nicht, so kann auch zu weiteren Hilfsmitteln gegriffen werden. Mit dem Föhn kann beispielsweise der Gehörgang getrocknet werden. Bei dieser Hilfestellung sollte jedoch Vorsicht geboten werden. Stellen Sie den Föhn auf die niedrigste Stufe und halten Sie ihn möglichst weit weg vom Ohr, um mögliche Verbrennungen zu vermeiden.

Kaugummi kauen

Sind vom Flug noch ein paar Kaugummis übrig geblieben, so können sie auch in diesem Falle helfen. Wenn sich das Wasser in der Eustachischen Röhre angesammelt hat, können die Kaubewegung dabei helfen, dass es wieder abfließt.

Haben Sie nach diesen Tricks weiterhin Beschwerden, sollten Sie sich überlegen, einen HNO-Arzt aufzusuchen. Von Wattestäbchen oder ähnlichen Gegenständen raten wir ab.

Im Allgemeinen gilt aber: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Dass Wasser ins Ohr kommt, kann mithilfe eines wasserdichten Schwimmschutzes schon im Voraus vermieden werden. Es gibt verschiedene Ohrstöpsel, die für einen Schwimmbadbesuch oder Badegang gut geeignet sind. Hier ist es sinnvoll, sich vorher beraten zu lassen und genau zu informieren.

Wer häufiger Schwimmen geht und unter Wasser im Ohr leidet, kann auch individuell angefertigte Ohrstöpsel verwenden. Diese sind zwar etwas teurer, doch halten länger und werden an die eigene Ohrenform angepasst. Mit entsprechenden Desinfektionsmitteln können sie gereinigt und immer wieder verwendet werden.

Ohrenschmerzen im Urlaub – wie können sie vermieden oder gelindert werden?

Wenn der langersehnte Urlaub endlich da ist und von Ohrenschmerzen getrübt wird, ist das natürlich mehr als ärgerlich! Im Urlaub sind wir meist extremeren Situationen ausgesetzt als zu Hause: Hitze, Klimaanlagen oder extreme Zugluft können unsere Ohren ganz schön herausfordern.

Schützen Sie also je nach Temperatur oder äußerer Faktoren Ihre Ohren mit einer Mütze, einem Hut oder einer leichten Kopfbedeckung. So sind die Ohren gegen kühle Luftzüge, penetrante Klimaanlagen oder der UV-Strahlung geschützt. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, Ihre Ohren sorgfältig mit Sonnencreme einzucremen. Dies wird nämlich oft vergessen, obwohl die Haut an den Ohren sehr dünn und anfällig ist. Die Folge ist ein schmerzhafter Sonnenbrand auf den Ohren, welcher unbedingt behandelt werden sollte! After-Sun-Lotion, kaltes Wasser oder Quark- bzw. Buttermilch-Umschläge können gegen einen leichten Sonnenbrand auf den Ohren helfen.

Falls es trotz Vorsorge zu Ohrenschmerzen im Urlaub kommt, so können Sie diese mit Wärme lindern. Dazu eignet sich eine Rotlichtlampe oder ein Körnerkissen. Andere Hausmittel sind eine zerdrückte oder ganz fein geschnittene Zwiebel in ein dünnes Stück Stoff wickeln und eine Zeitlang auf das Ohr legen. Man kann den Stoff auch mit einem Haarband fixieren.

Sollten Sie weiterhin Beschwerden haben, oder einen Hörverlust erleiden, so ist es sinnvoll, einen HNO-Arzt oder Hörakustiker in ihrer Nähe aufzusuchen.

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