Die Wirkung von Musiktherapie

Die Wirkung von Musiktherapie

Musik bewegt, ruft Emotionen hervor und drückt manche Befindlichkeiten aus, bei denen Worte nicht mehr weiterhelfen. Dass die heilende Kraft der Musik jedoch als eigenständige Behandlungsmethode angeboten wird, ist vielen unbekannt. Die sogenannte Musiktherapie wird einzeln oder in der Gruppe empfohlen und hilft Betroffenen, sich auszudrücken und die Wahrnehmungsfähigkeit zu fördern.

Die Musiktherapie – was ist das und wie läuft sie ab?

Bei der Musiktherapie wird Musik gezielt eingesetzt, um die seelische, körperliche und geistige Gesundheit wiederherzustellen und zu fördern.

Diese Art von Therapie greift besonders dann, wenn Patienten sich nur schwer selbst ausdrücken können. Als psychotherapeutischer Ansatz wird die Musiktherapie unter anderem bei Angststörungen, Depression, Essstörungen, Suchterkrankungen, Schlafproblemen, Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenie, Autismus sowie psychosomatischen Störungen angewendet.

Es gibt dabei zwei verschiedene Ansätze zur Behandlung: die aktive Musiktherapie und die rezeptive Musiktherapie.

Aktive Musiktherapie:

Bei dieser Form experimentiert der Patient selbst mit verschiedenen Instrumenten und/ oder der eigenen Stimme. Es kommt hierbei nicht auf das musikalische Können an.

Das Ziel ist es, die eigenen Gefühle auf non-verbaler Ebene zu vermitteln und für sich und seine Mitmenschen hörbar zu machen.

Rezeptive Musiktherapie:

Bei der rezeptiven Musiktherapie wird nur die Musik gehört, man selbst musiziert nicht. Entweder spielt der Musiktherapeut selbst das Instrument oder singt, oder die Musik wird von Tonträgern abgespielt. Da Musik individuell wahrgenommen wird, kann auch die Wirkung von Patient zu Patient abweichen. Die Auswahl der Musik wird daher meist auf den Patienten sowie auf seine gegenwärtige Gemütslage abgestimmt.

Neben dem gemeinsamen Musizieren ist das Gespräch ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Der Betroffene soll dem Musiktherapeuten erklären, was er erlebt hat, während er der Musik gelauscht hat. Auch mögliche Veränderungen der Gefühle und Gedanken sollten mit dem Therapeuten geteilt werden. Diese werden oftmals ausgelöst, wenn der Patient neue Klänge ausprobiert und auf sich wirken lässt.

Wieso wirkt der gezielte Einsatz von Musik heilend?

Hin und wieder ruft Musik bei uns allen Emotionen hervor. Sei es in einem schönen Moment, der von Musik begleitet wird, oder auch traurige Anlässe, in denen die Musik uns sogar zum Weinen bringt. Wir Menschen spüren die Verbindung zu den Tönen, Klängen und dem Rhythmus.

Der Grund hierfür liegt in der Reaktion auf die musikalischen Klänge, die auf den Teil in unserem Gehirn wirken, in dem Emotionen entstehen. Je nach Art der Musik werden verschiedene Hormone ausgeschüttet. Beispielsweise produziert der Körper mehr Adrenalin bei schneller und aggressiver Musik, während andere Klänge die Ausschüttung von Stresshormonen sogar verringern können. Zudem schütten manche Rhythmen vermehrt den Neurotransmitter Dopamin aus, der eine entscheidende Rolle im Belohnsystem unseres Gehirnes spielt.

Doch welche Gefühle genau ausgelöst werden, ist vom eigenen Geschmack und der Gefühlslage abhängig. Aus diesem Grund arbeitet der Musiktherapeut auch mit unterschiedlichen Instrumenten und Musikstilen.

Weiterhin kann die Musiktherapie auch zur Wiederherstellung des Gedächtnisses beitragen. Dabei werden bestimmte kognitive Bereiche wie Sprache und Aufmerksamkeit stimuliert. Dies ist besonders relevant für Patienten, die an Demenz leiden. Das Spielen eines Instrumentes kann dabei etwas zum Ausdruck bringen und Erinnerungen hervorrufen.

Wie funktioniert die Musiktherapie bei Kindern?

Der Grundgedanke bei der Musiktherapie mit Kindern und Kleinkindern ist es, mit der Musik zu spielen und eine Heilung zu fördern. Oft kommen Eltern mit unruhigen oder verängstigen Kindern zur Therapie. Mittels der Musiktherapie soll zum einen ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit geschaffen werden. Zum anderen soll das Kind eine natürliche und mächtige Freude an der Musik erleben, die die Kommunikationen und eigene Bewegungsmöglichkeiten fördert.

Bestenfalls erzeugen die Klänge ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen, sodass das Kind beginnt, darauf einzugehen und ruhiger wird.

Wichtig ist, dass die Therapie von der Wiederholung geprägt ist. Das kleine Kind fühlt sich sicherer, wenn es weiß, was kommen wird. Dabei ist auch der Ablauf der Therapie immer der gleiche: Es sollten immer die gleichen Instrumente bereitgelegt werden mit den dazu gehörenden musikalischen Motiven, Melodien oder Liedern.

Meistens werden die kleinen Patienten von ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen zur Therapie begleitet. Die Sitzungen werden somit auch gerne genutzt, um der ganzen Familie spielerische Anregungen für den Umgang miteinander zu geben. Auch den Eltern wird dabei oftmals sehr weitergeholfen – sie können mit ihrem Kind wieder lernen zu spielen und als ganze Familie die Entwicklung miterleben.

Das zuvor beschriebene Miteinander kann jedoch durch eine Hörminderung schnell gestört werden, denn das Gehör ist einer unserer wichtigsten Sinne, um mit Menschen zusammen zu sein und sich zu verständigen. Ein fehlendes Hörverständnis führt leider in den meisten Fällen dazu, dass sich die Betroffenen zurückziehen und die Lebensqualität enorm darunter leidet. Sollten Sie also das Gefühl haben, dass Sie selbst oder ein Angehöriger an einem Hörsturz oder einer Hörminderung leidet, empfehlen wir Ihnen, einen kostenlosen Hörtest bei einem Hörakustiker oder HNO-Arzt in der Nähe durchzuführen.

Hörtest
Ein Hörtest ist die ideale Vorsorge und schafft Sicherheit.
Akustikersuche
Ein Hörakustiker berät Sie kompetent und kostenfrei.
Arztsuche
Finden Sie einen HNO-Arzt in Ihrer Nähe.
 

Diese Seite teilen:
Hörtest

Hörgeräte Beratung

Flo

KI-Assistent
Akustiker Suche

Hörgeräte
Newsletter-Anmeldung Newsletter-Anmeldung Willkommens-Geschenk: gratis eBook