Immer besser hören
Die Zukunft des Hörens ist trotz Schwerhörigkeit rosig: Technische Innovationen, auch mit Künstlicher Intelligenz, schaffen immer besseres Hören, individuelle Hörerlebnisse und viel Komfort.
Auf einen Blick
- Besser hören dank Künstlicher Intelligenz
- Akkus statt Batteriewechsel
- Was leisten Hörakustiker zukünftig?
Höchste Klangqualitäten, stabile Konnektivität zu Smartphones, mehr Komfort und Unabhängigkeit beim Laden: Das sind nur einige neue Trends für besseres Hören mit Hörgeräten. Auf dem Messegelände in Hannover zeigte die Branche beim 65. Internationalen Hörakustiker-Kongress und der Industrieausstellung was bereits möglich ist.
Wer sich die vielen Funktionen heutiger Hörgeräte als Normalhörender durchliest, wünscht sich fast selbst ein Hörgerät. Besser hören durch mehr Sprachverstehen, oft unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI), steht aktuell bei vielen Herstellern im Mittelpunkt. Untersuchungen von Herstellern haben ergeben, dass Hörgeräteträger in Partysituationen die Gespräche sogar besser verstehen als Normalhörende, da sie die Hörgeräte so einstellen können, um sich nur auf den direkten Gesprächspartner zu fokussieren und Neben- und Hintergrundgeräusche leiser zu stellen oder ganz auszublenden.
Besser hören dank Künstlicher Intelligenz
KI ist bei Hörgeräten auf dem Vormarsch. Verschiedene Hersteller nutzen dabei unterschiedliche Möglichkeiten. Es gibt beispielsweise Hörgeräte mit intelligenter Störgeräuschunterdrückung. Statt nach festen Regeln aus der digitalen Klangverarbeitung, entscheiden sie KI-unterstützt auf Basis von hunderttausenden Hör-Trainingszyklen und finden so für jede Hörsituation die passende Einstellung. Was KI genau ist, können Sie in diesem Artikel zu Künstlicher Intelligenz nachlesen.
Die KI-Lösung eines anderen Hörgeräts gleicht Millionen von Klangszenarien ständig mit der tatsächlichen Hörumgebung ab und wählt so für praktisch jede Hörsituation die richtige Einstellung aus. Es sind selbst lernende Systeme. Sie passen sich an die Gewohnheiten und Situationen ihres Trägers an.
Dank einer weiteren KI-Lösung für Hörgeräte können Menschen mit Schwerhörigkeit in schwierigen Hörsituationen über eine App wählen, mit welcher Einstellung sie besser hören. Hierbei lernt das Hörgerät die Anforderungen des Trägers immer genauer kennen und kann dann schneller auf unterschiedliche Hörsituationen reagieren. Diese Neuheiten zeigen schon heute auf, wie Künstliche Intelligenz besseres Hören ermöglicht.
Hier wird sich zukünftig noch sehr viel tun, denn diese Entwicklungen stehen erst am Anfang. Wie diese innovativen Hörlösungen ins Ohr kommen, muss individuell für jeden Menschen ausgesucht und angepasst werden: Die richtigen Möglichkeiten und Einstellungen kann nur der Hörakustiker vermitteln und für seine schlecht hörenden Kunden finden.
Akkus statt Batteriewechsel
Egal, ob für Hörgeräte bei einem leichten, mittleren oder schweren Hörverlust: Akkus ersetzen immer mehr den lästigen Batteriewechsel. Sie müssen dem Hörgerät zum Aufladen nicht entnommen und anschließend neu eingesetzt werden – die Handhabung ist so wesentlich einfacher. Auch der Kauf und die Entsorgung der Batterien entfallen.
- Akkus sind eine umweltfreundliche Alternative.
- Sie garantieren lange Laufzeiten.
- Das Aufladen wird immer bequemer – auch unterwegs.
- Neben herkömmlichen mobilen Ladestationen gibt es bereits
- Charger mit integrierter Powerbank, beispielsweise für Outdoorfans. Die Wärme, die hier beim Laden entsteht, trocknet die Hörgeräte gleichzeitig.
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Smarte Im-Ohr-Hörgeräte
Maßgefertigt oder einem kabellosen, Bluetooth In-Ear-Kopfhörer sehr ähnlich – moderne Im-Ohr-Hörgeräte werden immer mehr zu Lifestyle-Produkten. Dazu bieten einige Hersteller auch hier wiederaufladbare Akkus, beispielsweise Li-Ionen-Akkus, für induktives, kontaktloses Laden. Die vollgeladenen Akkus erlauben zum Beispiel 20 Stunden hören und 5 Stunden Bluetooth Streaming. Das ASHA-Bluetooth-Protokoll ermöglicht dabei Bluetooth-Konnektivität auch für Android-Smartphones. Es gibt in Sachen drahtlose Anbindung keinerlei Beschränkung auf das iPhone mehr.
Wie funktioniert besser hören in Zukunft?
Hörgeräte sind Medizinprodukte und daher keine Massenartikel, die man einfach online bestellen sollte. Für Menschen, die eine Hörverschlechterung bei sich feststellen, geht es darum, persönlich medizinisch beraten und emotional abgeholt zu werden – und dauerhaft betreut zu sein. Das können nur Hörakustiker in Zusammenarbeit mit HNO-Ärzten leisten. Neue digitale Lösungen und virtuelle Anpassungen bzw. Fernanpassung wie von zu Hause aus, bei der der Hörakustiker sich vom Geschäft aus mit den Hörgeräteträger z.B. über sein Smartphone verbindet, spielen zukünftig wahrscheinlich eine größere Rolle.
Natürlich informieren sich schlecht hörende Menschen auch online, wie auf dieser Plattform, immer stärker über die Möglichkeiten einer guten Hörversorgung. Sie suchen nach passenden Angeboten und machen sich selbst auf den Weg zum besseren Hören. Hörakustiker profitieren von diesen informierten Patienten und beraten transparent und vertrauensvoll.
Zukünftig könnten bestimmte Beratungstermine online stattfinden. Und auch viele Feineinstellungen der Hörgeräte lassen sich remote durchführen. Ebenso sinnvoll sind Online-Hörtrainings. Außerdem informieren moderne Hörakustiker ihre Kunden vermehrt digital über Neuerungen, Wartungen oder die Möglichkeit, ein neues Hörgerät zu erhalten. Ihr audiologisches Fachwissen geht dabei immer stärker Hand-in-Hand mit digitalem Know-how und Beratungskompetenzen.
Mehr Hörfreude und besser hören ist dank neuester Entwicklungen schon heute mit Hörgeräten möglich. Hörgerät sind so normal, bequem und nützlich wie eine Brille. Sie sind dezent und werden in unterschiedlichen Farben und Formen angeboten. Nutzen Sie die Möglichkeit, einen kostenlosen Hörtest bei einem Hörakustiker in Ihrer Nähe zu machen und probieren Sie dann dort einfach verschiedene Hörgeräte Modell aus. So genießen Sie die Leichtigkeit des Hörens mit Hörgeräten.