Die Macht der Stimme

Die Macht der Stimme

Verleihen Sie Ihrer Stimme Persönlichkeit

Ihre Stimme ist Ihr eigener auditiver Fingerabdruck. Sie ist nicht nur für unsere Kommunikation mitverantwortlich, sondern sorgt auch für das zwischenmenschliche Miteinander und ist Ausdruck unserer Gefühle und Emotionen.

Auch auf die Stimme kommt es an

Unsere Stimme ist ein entscheidender Faktor für den ersten Eindruck, den wir von Menschen haben, die wir neu kennenlernen. Am Telefon ist sie sogar die Nummer 1, da wir unseren Gesprächspartner nicht sehen können.

Nicht selten haben wir das Gefühl, von der Stimme unseres Gegenübers auf Charaktereigenschaften schließen zu können. Deshalb hat sie auch eine gewisse Macht in unserem Alltag, und wir sollten uns stets ihrer Bedeutung und ihres Potentials bewusst sein.

 

Sprich mit mir und ich sag dir, wer du bist

Unsere Stimme ist mitunter Ausdruck unserer Emotionen. Sie kann unserem Gegenüber Herzlichkeit und Freude, aber auch Nervosität, Unsicherheit oder Angst vermitteln.

Auch wenn es um den Charakter einer Person geht, kann die Stimme eine entscheidende Rolle spielen. Sie bestimmt, wie man von Freunden, Bekannten oder Fremden beim Sprechen wahrgenommen wird:

Eine kräftige und laute Stimme zeugt von Selbstbewusstsein. Ist sie jedoch zu laut, wirkt unser Gegenüber schnell unsympathisch und aufdringlich oder gar angsteinflößend.

Ist eine Stimme leise, kann sie beruhigend und harmonisch, aber auch unsicher und schüchtern wirken. Gerade Menschen, die eine sehr feine, piepsige Stimme haben und gleichzeitig auch noch sehr klein sind, kämpfen häufig damit, dass sie sehr kindlich wirken und sie dadurch weniger ernst genommen werden. Besonders Frauen mit einer sehr hohen und leisen Stimme werden schnell als schwach abgestempelt.

Spricht unser Gesprächspartner zu schnell, verbirgt sich dahinter eventuell ein sehr ungeduldiger Charakterzug. Ein langsames Sprechtempo wird dagegen schnell als Antriebsschwäche gedeutet und bringt uns teilweise im Gespräch regelrecht zum Gähnen.

Wie Sie sehen, sind Stimmlage und Sprechtempo einer Person wesentlich, wenn es darum geht, wie man sich seinem Gegenüber, zum Beispiel dem Chef, präsentiert oder sich bei einem ersten Date verhält. Doch auch die Sprachmelodie, also die stimmliche Gestaltung, die das Gesagte akzentuiert, trägt zu einem positiven Auftreten bei. Betonungen und Pausen vermitteln Lebhaftigkeit, Interesse am Thema und stehen für Disziplin und Selbstbewusstsein. Wenn unser Gegenüber gut und interessant erzählen kann und sich verständlich und nahbar ausdrückt, wird er auf uns höchstwahrscheinlich einen positiveren Eindruck machen.

 

Unsere Tipps für ein besseres Auftreten

  • Nehmen Sie sich selbst auf und hören Sie sich Ihre Stimme immer und immer wieder an.

Die eigene Stimme in Sprachnachrichten oder auf dem Anrufbeantworter zu hören, kann wirklich unangenehm sein. Jedoch ist es der erste Schritt, um die eigene Stimme optimieren zu können. Dabei sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Wie wirkt meine eigene Stimme auf mich selbst? Was stört mich? Rede ich eventuell undeutlich oder zu schnell?

  • Suchen Sie Ihre ideale Stimmlage.

Suchen Sie sich eine Zimmerecke und stellen Sie sich circa 20-30 Zentimeter davor. Beginnen Sie nun in einer hohen Stimmlage zu summen und gehen Sie anschließend immer tiefer. Ihre ideale Stimmhöhe liegt dort, wo das Echo Ihrer Stimme plötzlich lauter und kräftiger klingt.

  • Atmen Sie richtig und geben Sie Ihrer Stimme somit mehr Substanz.

Machen Sie beim Sprechen zu wenige Atempausen, dann klingen Sie leise und kraftlos. Folglich kann es dazu kommen, dass Ihre Gesprächspartner Sie oft überhören oder Sie nicht ausreden lassen.

  • Sprechen Sie deutlich.

Sie sprechen automatisch langsamer, wenn Sie beim Sprechen bewusst atmen. Ihre Aussprache wird klarer und deutlicher.

  • Spielen Sie mit Lautstärke, Tonhöhe, Pausen und Geschwindigkeit.

Ihre ganz persönliche Sprechweise zu finden, ist wichtig. Sie sollte nicht zu monoton, aber auch nicht zu übertrieben oder aufgesetzt wirken. 

  • Nehmen Sie die richtige Haltung ein.

Stehen Sie aufrecht. Damit geben Ihrer Stimme genug Raum für Resonanz und einen vollen Klang, wodurch Sie automatisch selbstbewusster und stärker wirken.

  • Machen Sie Atemübungen.

Üben Sie die richtige Atemtechnik und ein kraftvolleres Sprechen, denn nicht umsonst machen fast alle Sänger und Schauspieler Stimmübungen.

Fazit

Lernen Sie Ihre Stimme kennen und vor allem lieben. Und seien Sie sich deren Bedeutung bewusst – ob im privaten oder beruflichen Kontext: Nutzen Sie das Potential, das in Ihnen steckt. Scheuen Sie sich nicht, Ihre eigene Stimme auf Sprachnachrichten zu hören, denn es ist der ideale Weg, Ihre Stimme zu optimieren.

Und falls Sie schon immer einmal wissen wollten, warum unsere Umgebung unsere Stimme anders wahrnimmt als wir selbst, dann finden Sie die Antwort in unserem vorherigen Beitrag „Bin das wirklich ich“.

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