Inhalt
ausklappen
Auf die Plätze, fertig – los!
Die Sonne scheint und mehr Menschen schlüpfen morgens und abends in ihre Laufschuhe. Schwerhörigkeit ist dabei kein Hindernis. Denn Menschen, die schlecht hören, können auch mit Hörsystemen joggen.
Laufsport gehört zu den beliebtesten Freizeitsportarten der Deutschen: Eine repräsentative Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigt, dass mehr als 20 Millionen Deutsche in ihrer Freizeit häufig joggen. Laut Robert Koch-Institut gehört Laufen als mäßig anstrengender Ausdauersportt zu den gesundheitsfördernden Aktivitäten. Und das Beste: Mit Hörsystemen oder Hörgeräten zu joggen, ist problemlos möglich.
Welche Vorteile bieten moderne Hörgeräte beim Sport?
Moderne Hörgeräte oder Hörsysteme sind technologische Wunderwerke. Sie sind oft kleiner als eine Zwei-Cent-Münze, leicht und smart. Sie bieten erstaunliche Standardfunktionen sowie nützliche Extras bei hohem Tragekomfort. Diese Eigenschaften machen das Hörgerät nicht nur bei Tätigkeiten wie Einkaufen zum zuverlässigen Unterstützer, sondern auch beim Sport. Das gilt nicht nur für Indoor-Sportarten wie Aerobic oder Training im Fitnessstudio. Viele sportliche Aktivitäten draußen, wie Fahrradfahren, Bergsteigen, Wasser- oder Laufsport, sind auch mit Hörgeräten möglich. Wer mit Hörgeräten joggen geht, kann nicht nur die Naturgeräusche oder Gespräche mit Laufpartnern besser genießen – man nimmt auch Umgebungsgeräusche, beispielsweise den Verkehr, zuverlässig wahr und kann sich vor gefährlichen Situationen schützen.
Der richtige Halt im Ohr
Schwerhörigkeit ist weit verbreitet: Laut Deutschem Schwerhörigenbund hören etwa 19 % der Deutschen über 14 Jahre schlecht. Das entspricht ca. 13,3 Millionen Menschen. Vor allem ab 50 Jahren lässt das Gehör nach. Dann helfen Hörgeräte oder Hörsysteme wie Cochlea Implantate weiter und ermöglichen eine gute Lebensqualität trotz Schwerhörigkeit. Hörgeräte gibt es heutzutage in vielen Formen, Größen und Designs. Kleine Im-Ohr-Hörgeräte (kurz: IdO) sitzen direkt im Gehörgang. Von außen sind sie deshalb kaum zu sehen. Sie eignen sich für einen leichten bis mittelschweren Hörverlust. Menschen mit Hörverlust sollten sie den ganzen Tag tragen, bei der Arbeit und in der Freizeit – also auch beim Joggen. Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (kurz: HdO) sind aufgrund ihrer Leistungsstärke passend für jede Art von Hörverlust. Durch ihre Bauart sind sie größer als IdO-Hörgeräte.
Wie können Stirnbänder aus Frottee beim Joggen mit Hörgeräten helfen?
Joggen macht Spaß, ist jedoch als Ausdauersport gleichzeitig eine schweißtreibende Angelegenheit. Für den Körper ist Schwitzen eine lebenswichtige Funktion, um sich zu kühlen. Geht man mit Hörgeräten joggen, wird der Halt im Ohr für die Hörgeräte unter Umständen nicht nur zur Rutschpartie – Schweiß kann auch die Funktion der Hörgeräte beeinträchtigen und im schlimmsten Fall Defekte verursachen. Stirnbänder aus Frottee können hier Abhilfe schaffen. Sie fangen Schweiß rechtzeitig auf, bevor er das Hörgerät oder Hörsystem erreicht. Ein Stirnband kann die Hörgeräte zudem an ihrem Platz halten, wenn sie darunter getragen werden.
Musik ab!
Moderne Hörgeräte sind zwar immer noch Medizinprodukte, haben sich jedoch zum Hightech-Produkt weiterentwickelt. Über Bluetooth lassen sich viele Hörgeräte-Modelle mit dem Smartphone verbinden. So können Läuferinnen ihre Musik direkt über das Hörgerät abspielen und das Laufen so abwechslungsreicher gestalten. Auch freihändige Telefongespräche sind über die Bluetoothverbindung möglich. Das Smartphone bleibt dabei sicher verstaut in der Oberarm- oder Bauchtasche.
Können alle Hörgeräte größere Mengen Wasser standhalten?
Auch in den warmen Monaten hält das Wetter den ein oder anderen Schauer bereit. Wer gerade mit Hörgeräten joggen ist, wenn der Himmel seine Schleusen öffnet, findet entweder rechtzeitig einen Unterschlupf – oder wird nass. Viele Hörgeräte sind zwar gegen Spritzwasser geschützt, aber nicht alle halten größere Mengen Wasser aus. Es gibt einige Modelle, deren Gehäuse wasser- und schmutzresistent sind. Sie besitzen eine IP68-Zertifizierung, die besagt, dass die Gehäuse gegen dauerndes Untertauchen geschützt sowie staubdicht sind.
Mit Hörgeräten joggen zu gehen ist kein Problem, wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet. Wichtig ist, dass die Passform der Hörgeräte für den Sport geeignet ist. Welches von ihnen sich für den Laufsport eignet, können Sie in Absprache mit einem Hörakustiker selbst ausprobieren. Den Experten für gutes Hören in Ihrer Nähe finden Sie in unserer Hörakustiker-Suche.
Das könnte Sie auch interessieren
Sicherer Fahrspaß: Motorradfahren mit Hörgeräten
Wer Köpfchen hat, der schützt es: Das gilt besonders beim Motorradfahren. Doch Motorradfahren mit Hörgeräten ist manchmal nicht einfach: Sie verrutschen oder verstärken laute Geräusche im Inneren des Helms. Statt während der Fahrt auf sie zu verzichten, helfen Tipps vom Hörakustiker Motorradfahrern bei der Suche nach der passenden Lösung.
Hörspiele, Hörbücher und Co. -Reinhören lohnt sich!
Wer sich noch an den Kassettenrekorder erinnern kann, dem ist das Hörspiel bestimmt ein Begriff. Dabei sind allerlei Audioformate wie Hörspiele, Hörbücher, Podcasts und Co. jetzt gerade im Trend. Doch wie kam es überhaupt dazu, dass die Formate rund um unser Gehör sich heute solcher Beliebtheit erfreuen können? Wir haben für Sie eine kurze Historie […]
Erfolgreicher Fechter – mit Cochlea-Implantat
Mit Hörschwäche und dank Cochlea-Implantat – Jonas Enzmann aus Leipzig blickt schon mit 17 Jahren auf eine beeindruckende sportliche Karriere zurück.
