Aufmerksam hören im Schlaf

Aufmerksam hören im Schlaf

Als unser empfindlichstes Sinnesorgan hören wir im Schlaf und schläft das Ohr nie. Während wir regungslos im Bett liegen und unsere Augen geschlossen halten, arbeitet unser Gehirn aktiv weiter, sodass wir auch beispielsweise bei bedrohlichen Situationen reagieren können. Damit wir aber nicht bei jedem Lärm aufwachen, filtert unser Gehirn die Geräusche heraus, die uns am ehesten wecken würden.

Wie beeinflussen Hintergrundgeräusche unsere Träume?

Träume sind ein relativ unerforschter Geisteszustand. Das Erlebte erscheint uns im Traum klar und real, als sei man hautnah dabei. Manche Menschen können ihre Träume sogar aktiv steuern und mitgestalten. Oft vergessen wir die Träume am nächsten Tag wieder und manchmal begleitet uns ein Traum auch noch durch den ganzen Tag.

Inwiefern wir unseren Träumen Bedeutung schenken sollten, ist unklar. Bisher gehen Wissenschaftler davon aus, dass wir mittels unserer Träume Erinnerungen festigen, Erlebtes verarbeiten und somit letztendlich unser emotionales Gleichgewicht aufrechterhalten.

Haben Sie schon einmal kurz vor dem Aufwachen davon geträumt, dass Sie von Sirenengeräuschen umgeben sind? Im ersten Moment dachten Sie mit Sicherheit, dass diese der Grund für Ihr Aufwachen wären – in der Regel ist es aber doch nur der Wecker. Reize sowie Umgebungsgeräusche können unsere Träume beeinflussen und sich sogar in das Traumgeschehen einschleichen. Dabei wird jedoch gesagt, dass die realen Hintergrundgeräusche nicht zu tief und nicht zu hoch sein dürfen. Zu tiefe Töne werden schnell überhört, während hohe Töne uns schneller aufwecken.

Wichtig zu erwähnen ist, dass unser Gehirn empfangene Geräusche von wichtigen und unwichtigen Informationen trennt. Studien haben gezeigt, dass wir zwar im Schlaf als nicht aufnahmefähig erscheinen, unser Gehirn jedoch weiterhin nach relevanten Reizen Ausschau hält.

Harmonische Klänge vs. laute Signale – welche Wecktöne lassen uns besser in den Tag starten?

Wir alle kennen dieses ungute Gefühl, wenn uns der Wecker den Schlaf raubt und aus dem warmen Bett zwingt. Oft folgen eine morgendliche Müdigkeit und Trägheit, die uns teilweise über Stunden begleiten können.

Wenn es um das geeignete Wecksignal geht, so scheiden sich oftmals die Geister. Denn jeder Mensch empfindet Lärm, Geräusche und Musik sehr unterschiedlich. Was den einen stört, gefällt dem anderen. Während viele heutzutage ihr Smartphone als Wecker nutzen, bleiben einige dem Standardwecker treu. Viele Menschen sind aber auch auf digitale Wecker umgestiegen und werden so durch ihr Radio wach.

Doch egal welchen Wecker Sie nutzen, der Weckton selbst ist entscheidend!

Tatsächlich wird davon ausgegangen, dass Wecksignale Einfluss auf unser Gefühl beim Aufwachen und die darauffolgende Müdigkeit haben. So wird ein lautes und schrilles Piepsen eher als störend empfunden: Es lässt uns aufschrecken und holt uns unsanft aus dem Schlaf.

Im Gegensatz dazu sollen melodische Klänge helfen, den Übergang vom Schlaf in den Wachzustand besser zu unterstützen. Folglich wird gesagt, dass wir weniger mit Müdigkeit zu kämpfen haben.

Ein weiterer Tipp ist, sich das aktuelle Lieblingslied als Weckton einzustellen, sodass die Laune direkt nach dem Aufstehen steigt und Sie mit einem guten Gefühl in den Tag starten können.

Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass das Lied nicht direkt mit schrillen Tönen startet, sodass Sie langsam und harmonisch aus dem Schlaf geholt werden können.

Welche Geräusche wecken uns auf?

Unser Schlaf wird durch verschiedene Schlafphasen bestimmt. Je nach Schlafphase können uns Umgebungsgeräusche und Reize leichter aufwecken als andere. Im Einschlafstadium beispielsweise sind wir am ehesten empfänglich für Geräusche und wachen dementsprechend leichter auf.

Berührungen, Schmerz, Wärme und Kälte oder Gerüche wecken uns erst mal in der Regel nicht auf und werden während des Schlafes sogar in unsere Träume integriert. Wenn diese Reize jedoch stark genug in der passenden Schlafphase auftreten, können sie uns letztendlich aufwecken.

Bei Geräuschen entscheidet nicht immer direkt der Lärmpegel, genauer gesagt unsere Weckschwelle, ob wir aufwachen oder nicht. Vielmehr kann man hier von einem Schutzmechanismus sprechen, der für leicht abweichende Reize funktioniert. Er deutet das Geräusch und bewertet es. Das ist jedoch von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Viele Menschen fühlen sich in ihrem Schlaf mit einem stark schnarchenden Partner gestört. Die einen greifen zu einem Gehörschutz, um das Scharchgeräusch in der Lautsträrke zu minimieren oder schlimmstenfalls zu getrennten Schlafzimmern. Bei manchen Menschen kann es sein, dass ein Schnarchen nicht direkt als störend empfunden und der Schlaf aufrechterhalten wird.

Andere Geräusche jedoch können alarmierend wirken, egal wie laut sie erscheinen. Eltern hören ihre Kinder sehr schnell und werden hier auch im Schlaf durch zum Beispiel das Weinen ihres Kindes geweckt. Insbesondere sind dies in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt die Mütter, da sie meistens die primäre Bezugsperson sind.* So ist der Schlaf bei Eltern generell leichter und wird durch die Geräusche des Kindes viel schneller gestört. In diesem Fall stuft das Gehirn demnach die Informationen als wichtig ein, was den Schlaf unterbricht.

Lichtsignalanlagen vermitteln Sicherheit

Für Hörgeräteträger, denen Gefahr droht, wichtige Signale im Schlaf nicht wahrzunehmen, gibt es übrigens umfangreiche Lösungen und Zubehör.

Wie verhält es sich zum Beispiel in Situationen, in denen Hörsysteme nicht getragen werden, etwa beim Schlafen? Wie kann sichergestellt werden, dass üblicherweise akustisch vermittelte Signale – wie die Türklingel, der Wecker oder der Brandmelder – ohne Hörsysteme in den Ohren nicht sprichwörtlich überhört werden? Hier geben Lichtsignalanlagen zusätzliche Sicherheit.

Moderne Lichtsignalanlagen arbeiten als funkbasiertes Sender‐Empfänger-System. Sie benötigen grundsätzlich mindestens je einen Sender und einen Empfänger. Die unterschiedlichen Ereignisse wie Türklingeln, Telefonläuten, Brandalarm oder auch Babyrufen werden von den jeweiligen Sendern wahrgenommen. Die Empfänger verstärken durch Vibration, Lichtblitze und -signale und/oder mit zusätzlichen Tonsignalen diese wichtigen Informationen.

Mit einer mobilen Lichtsignalanlage haben Schwerhörige und auch normal Hörende die Möglichkeit, beispielsweise im Garten das Klingeln des Postboten an der Haustür wahrzunehmen – trotz einer erheblichen Entfernung.

Sollten Sie selbst an Hörverlust leiden oder eine Hörminderung bei sich vermuten, empfehlen wir Ihnen, einen kostenlosen Hörtest bei einem Hörakustiker in der Nähe durchzuführen.

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