5 Irrtümer über Hörgeräte
Moderne Hörgeräte werden immer mehr zu hippen Alltagsbegleitern. Die Zeiten, in denen es peinlich war, eine Hörhilfe zu tragen, gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. Einige Irrtürmer halten sich jedoch beständig. Wir klären auf.
Die Hörgeräte der neuen Generation haben ihr Image von einst längst abgelegt. Während die Oma vor 30 Jahren ihr Hörgerät eigentlich mehr feinsäuberlich im Kästchen liegen hatte, anstatt es im Ohr zu tragen, weil es ein Piepsen verursachte, oder sie alles – nach eigener Aussage – ‚blechern‘ wahrnahm, haben sich moderne Hörgeräte heutzutage zu kleinen, digitalen Alleskönnern entwickelt, die die Lebensqualität entscheidend verbessern. Dennoch – auch heute kursieren noch viele Irrtümer rund um Hörgeräte. Das wollen wir ändern.
1. Hörgeräte sind groß und klobig
Längst nicht mehr; moderne Hörgeräte sind mittlerweile ziemlich klein. Es gibt Exemplare, die sind nicht einmal so groß wie eine Ein-Euro-Münze und hinter dem Ohr kaum sichtbar. Andere verschwinden nahezu unsichtbar im Gehörgang. Dennoch steckt in ihnen sehr viel Technik – vergleichbar mit einem leistungsstarken Computer. Und auch in puncto Design können sich die filigranen Geräte wirklich sehen lassen. So sehen Hörsysteme heute aus.
2. Hörgeräte machen alt und krank
Ganz sicher nicht! Die Zeiten, in denen Hörgeräte vermeintlich nur von Senioren getragen wurden, gehören der Vergangenheit an. Das Gegenteil ist längst der Fall. Wie eine Studie von Kantar TNS belegt, gelten Hörgeräte heute als Sinnbild für ein vorbildliches Gesundheitsbewusstsein: Hörgeräteträger jeden Alters sind Vorbilder, da sie Vorsorge gegen mögliche Folgeerkrankungen einer unbehandelten Schwerhörigkeit treffen. Außerdem helfen sie, den Stress ihrer Mitmenschen zu senken. Hörgeräte steigern also nicht nur die Lebensqualität hörgeminderter Menschen!
3. Hörgeräte sind teuer
Auch das stimmt nicht. Gut hören ist glücklicherweise keine Frage des Geldes. Wenn Ihnen Ihr HNO-Arzt ein Hörgerät verordnet hat, erhalten Sie moderne Geräte sowie eine umfassende Beratung, Anpassung und Betreuung durch einen Hörakustiker – ohne selbst in die Tasche greifen zu müssen. Die gesetzliche Krankenversicherung trägt die Kosten der Hörgeräteversorgung für zuzahlungsfreie Geräte – hier mehr lesen.
4. Ein Hörgerät stecke ich ins Ohr und es passt sofort
So einfach ist es leider nicht. Während eine Brille sofort dazu beiträgt, wieder besser zu sehen, bedarf es einer gründlichen und oftmals langfristigen Anpassung, bis ein Hörgerät das individuell optimale Hörerlebnis bietet. Diese Zeit sollten Sie sich unbedingt nehmen. Denn der Hörgeräteträger muss sich erst langsam wieder an das wiedergewonnene Hörvermögen gewöhnen. Ihr Hörakustiker steht Ihnen während des Gewöhnungsprozesses zur Seite. In einem engen Austausch mit ihm, kann er Ihr Hörgerät an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen, bis das optimale Hörerlebnis erreicht ist. Wie Sie mit Ihren Hörgeräten Freundschaft schließen, berichtet auch Jana Verheyen, Audio-Coach und selbst hochgradig schwerhörig, in einem Kurzinterview.
5. Ein Hörgerät kann ich einfach im Internet kaufen
Das stimmt zum Glück nicht. Um seine volle Wirkung zu entfalten und eine Hörminderung nicht noch zu verschlimmern, muss ein Hörgerät haargenau auf Ihre individuellen Bedürfnisse hin angepasst werden. Das können (und dürfen) nur gut ausgebildete Hörakustiker. Nur bei Ihrem Hörakustiker erhalten Sie eine umfassende Beratung und Versorgung, individuell abgestimmt auf die Art Ihrer Hörminderung, Ihre anatomischen Voraussetzungen, Bedürfnisse und Wünsche.
Moderne Hörgeräte gleichen nicht nur eine Hörminderung aus, sie sind wahre Alleskönner und bieten Mehrwerte, die manch Normalhörenden neidisch werden lassen. Mehr dazu lesen Sie hier.